Wichtig für die Entwicklung:
Das gemeinsame Essen der Familie

Wenn Babys und Kleinkinder am Familientisch sein dürfen, ist das für sie toll. Essen bedeutet für Kinder nicht nur, satt zu werden, sondern sie sehen und lernen auch eine Menge. Dabei geht es um mehr, als mit dem Löffel selbstständig essen zu können oder das Trinken aus dem Becher zu üben. Nämlich um Essgewohnheiten, Vorlieben für Lebensmittel und eine positive Einstellung zu Essen und Trinken.

Schon Säuglinge erfahren beim Stillen oder Fläschchengeben Geborgenheit und Zuwendung. Sie lernen, dass es Zeiten zum Essen und Zeiten für andere Aktivitäten gibt. Kleinkinder schauen sich von ihren Eltern ab, wie sie essen. Sie entdecken immer wieder neue Lebensmittel, kopieren familiäre Rituale und kulturelle Regeln und gestalten diese im besten Falle mit. So wird gemeinsames Essen am Tisch ein wichtiger Teil des Familienlebens – wie stabiler Kitt, der die Familie zusammenhält.

Gut für Essgewohnheiten und Gewicht

Was man heute weiß: Gewohnheiten, die im Kleinkindalter erworben werden, wirken sich nicht nur kurzfristig aus. Sie prägen auch spätere Ess- und Bewegungsgewohnheiten bis ins Erwachsenenalter wesentlich. Neuere Untersuchungen zeigen, dass gemeinsames Essen in angenehmer Atmosphäre

  • nicht nur die Kommunikation fördert,
  • sondern auch die Entwicklung von Vorlieben für Lebensmittel und Essgewohnheiten positiv verstärkt.

Kurz gesagt: Je mehr Familienmahlzeiten in der Woche, desto größer die Chance auf ein empfehlenswertes Essverhalten und Normalgewicht. Dies berichtet das „Netzwerk Gesund ins Leben“ vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.



Drei Haupt- und zwei Zwischenmahlzeiten


Anzahl, Rhythmus und Art der täglichen Mahlzeiten sind kulturell geprägt. Dabei kann ein Kleinkind mit ganz unterschiedlichen Mahlzeitenmustern gut versorgt werden, Hauptsache das Essen ist ausgewogen, regelmäßig und am besten gemeinsam. Die European Society for Paediatric Gastroenterology, Hepatology and Nutrition (ESPGHAN) hält mindestens vier Mahlzeiten täglich für Kinder über zwei Jahre für angebracht. Hierzulande sind es meist drei Haupt- und zwei kleinere Zwischenmahlzeiten, auf jeden Fall aber mit essensfreien Zeiten dazwischen.

Sieben Tipps für Familienmahlzeiten

  • Gemeinsam essen: Mindestens eine Mahlzeit täglich mit der ganzen Familie sollte man einplanen.
  • Rituale einbauen: Tischsprüche oder -gebete leiten den gemeinsamen Anfang der Mahlzeit ein und beenden sie.
  • Zeit nehmen: Wünschenswert sind genügend Zeit und Ruhe – ohne Ablenkung z.B. durch einen laufenden Fernseher.
  • Essen erleben: Eine freundliche Atmosphäre macht das Essen zu einem positiven Erlebnis.
  • Kinder selbst machen lassen: Geduld ist gefragt, wenn beim Essen etwas danebengeht. Eltern sollten ihr Kind immer wieder ermuntern, selbständig zu essen.
  • Warten lernen: Das Kind soll Hunger- und Sättigungssignale beachten lernen, aber auch merken, dass man mit dem Essen zugunsten der gemeinsamen Mahlzeiten warten kann.
  • Pausen einhalten: In den Essenspausen zwischen den Mahlzeiten (z. B. für 2 bis 3 Stunden) sollten weder Snacks, zuckerhaltige Getränke noch Milch angeboten werden. Wasser kann und sollte das Kind zu jeder Zeit zu sich nehmen können.
Gemeinsam Essen

Foto: © evgenyatamanenko - Fotolia

 
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