„Und, schläft es schon durch?“ Bei dieser Frage können junge Eltern in der Regel nur müde mit dem Kopf schütteln. Ein Neugeborenes macht die Nacht zum Tag – und kann doch gar nichts dafür. In den ersten sechs Monaten wird der Schlafrhythmus von den biologischen Grundbedürfnissen gesteuert. Das Baby braucht jede Nacht seine Mahlzeiten und meist auch eine frische Windel, anfangs zwei- bis dreimal pro Nacht, dann nur noch einmal. Wann der Traum vom Durchschlafen wahr wird, ist bei jedem Kind anders.
Für Mütter und Väter, die wochenlang um ihren Schlaf gebracht werden, ist das eine anstrengende Zeit. Doch in den nächsten Monaten wird das Baby lernen, die Tages- und Nachtzeiten zu unterscheiden und die Schlafphasen in die Nacht zu verlegen. Diesen Lernprozess können Eltern unterstützen, indem sie den Alltag mit regelmäßigen Mahlzeiten, Spiel- und Schlafrhythmus strukturieren. Diese Gleichmäßigkeit wirkt innerlich beruhigend auf das Kind.
Hilfreich ist ein festes Einschlafritual, das das Baby nach und nach mit dem Schlafengehen verbinden wird. In dieses Vorbereitungsritual kann die Körperpflege wie Hände und Gesicht waschen, Zahnfleischmassage, Windel wechseln und Schlafanzug anziehen mit einbezogen werden. Das Programm darf natürlich nicht so lang oder so interessant sein, dass Baby wieder munter wird.
Wichtig ist auch, bei einer Zeremonie zu bleiben und nicht jeden Abend etwas anderes auszuprobieren. Kinder mögen es, wenn etwas immer gleich ist – das gibt Sicherheit. An Veränderungen muss sich das Baby erst gewöhnen, und das kann fünf bis sechs Tage dauern.
Hier ein paar Beispiele für Rituale, die einzeln durchgeführt oder miteinander kombiniert werden können:
Einschlafrituale sind zwar keine Garantie für ruhigen Schlaf, aber mit ihnen wächst die Chance, dass zwischen Mitternacht - und Morgendämmerung Ruhe einkehrt.
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